Rückblick auf den 14. Nationalen Fachkongress Telemedizin der DGTelemed

In der vergangenen Woche fand im Novotel Berlin Am Tiergarten der 14. Nationale Fachkongress Telemedizin der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin e. V. (DGTelemed) statt. Der Nationale Fachkongress Telemedizin bot eine Plattform für den Austausch neuester Fortschritte und politischer Entwicklungen der Telemedizin in Deutschland. Der Kongress begann mit einem Netzwerktag, um den Austausch und die Zusammenarbeit unter den Mitgliedern der DGTelemed zu fördern. Die darauffolgenden Tage beinhalteten Eröffnungsreden und politische Diskussionen zur Zukunft der Telemedizin. Renommierte Experten hielten Gastvorträge, und innovative Projekte wurden im Rahmen eines Science Slams für den Telemedizinpreis 2024 vorgestellt. Abschließend lag der Fokus auf der Rolle der Telemedizin in der Krankenhausreform, wo aktuelle telemedizinische Innovationen präsentiert und diskutiert wurden. Vertreter aus Politik, Kliniken und Unternehmen kamen zusammen, um sich über die Zukunft der Telemedizin auszutauschen.

Spannende Telemedizin-Projekte und zentrale Erkenntnisse: Unser Team konnte viele interessante und zukunftsweisende Vorträge verfolgen. Am ersten Kongresstag verlieh Prof. Dr. med. Gernot Marx, FRCA, Vorstandsvorsitzender der DGTelemed, den jährlichen Telemedizinpreis. Beim Zuschauervoting setzten sich das Projekt KULT-SH durch, bei dem kinderonkologische Untersuchung durch leistungsfähige Telemedizin in Schleswig-Holstein unterstützt wird, die 24-Stunden-Blutdruckmessung ohne Manschette der Firma biopeak GmbH und der Digitale Gesundheitslotse (DGL) des Universitätsklinikums Halle (Saale), welcher Patienten eine erste mobile medizinische Ersteinschätzung ermöglicht. Wir gratulieren den Gewinnern herzlich zu ihrem Erfolg!

Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), eröffnete den letzten Kongresstag mit einem Vortrag, der die Bedeutung von Investitionen in die Digitalisierung und Telemedizin im Gesundheitssystem betonte. Angesichts des demografischen Wandels und des Nachwuchsmangels ist ein radikales Umdenken erforderlich: Prozesse müssen automatisiert und digitalisiert werden, um das Gesundheitssystem auch mit weniger Personal leistungsfähig zu halten. Kooperation und Telemedizin sind entscheidend, um eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen. Dr. Gaß’ zentrale Botschaft war eindeutig: Wir müssen wegkommen vom Standortbegriff hin zu gestuften Versorgungsnetzwerken. Investitionen in Telemedizin sind der Schlüssel zur Zukunftssicherung unserer Gesundheitsversorgung.

Die Notwendigkeit von Automatisierung und Digitalisierung in der modernen Gesundheitsversorgung wurde im Vortrag unseres Chief Medical Officers und Co-Gründers, Priv.-Doz. Dr. med. Lukas Martin (MHBA), aufgegriffen: „Zukunftsweisende Teleintensivmedizin benötigt vollintegrierter Lösungen wie unsere Digitalisierungslösung Mona, um das Patienten- und Klinikmanagement optimal zu unterstützen”.

Diskussionsrunde: Wie viel Telemedizin braucht die Krankenhausreform? Die Diskussionsrunde drehte sich um die Frage, wie viel Telemedizin für die Krankenhausreform notwendig ist. Dr. Gerald Gaß betonte die Notwendigkeit, die Strukturkosten der Telemedizin auch in die Finanzierungsmodelle der Telemedizin-Nehmer zu integrieren. Auf die Bedeutung gemeinsamer Datenmodelle und Interoperabilität wies Dr. med. Peter Gocke, Chief Digital Officer der Charité, hin, wobei er die elektronische Patientenakte (ePA) als Beispiel anführte. Von der erfolgreichen Etablierung einer eigenen Interoperabilitätsplattform innerhalb der Charité berichtete Gino Liguori von Vivantes. Dr. med. Markus Huppertz-Thyssen, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie im St. Augustinus Krankenhaus Lendersdorf-Düren, thematisierte die Herausforderungen des Personalmangels und erläuterte, wie Telemedizin die Patientensicherheit erhöhen und die Ausbildung des Personals verbessern kann. Erwin Rüddel, Mitglied des Deutschen Bundestages, kritisierte die mangelnde Vernetzung in vielen Krankenhäusern. Er forderte ein grundlegendes Umdenken und das Setzen neuer Prioritäten. Hierbei würden insbesondere die sektorenübergreifende Zusammenarbeit mittels Telemedizin und Videosprechstunden vielversprechende Ansätze bieten.

Teleintensivmedizin der Zukunft: Als Aussteller konnten wir unsere Digitalisierungslösung Mona vorstellen, die durch ihre Telemedizin-Komponente standortübergreifende Behandlungsstrukturen ermöglicht, die Dokumentation von Patientendaten durch eine benutzerfreundliche Oberfläche unterstützt und als Basis für entscheidungsunterstützende und leitlinienkonforme Versorgung dient.

Insgesamt bot die dreitägige Veranstaltung umfassende Einblicke in die neuesten Entwicklungen der Telemedizin und förderte den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Telemedizin-Community. Der Kongress hat erneut verdeutlicht, dass Telemedizin eine essenzielle Komponente der zukünftigen Gesundheitsversorgung darstellt. Die breit gefächerten Diskussionen und Präsentationen haben uns wertvolle neue Ideen geliefert, wie wir die Telemedizin weiterhin in unseren Lösungen integrieren, um eine optimale Patientenversorgung zu ermöglichen!

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